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Weitere Therapieverfahren:

Multimodale Behandlung für optimale Ergebnisse

Physikalisch unterstützende oder anregende Behandlungsverfahren haben in der Orthopädie und Sportmedizin eine lange Tradition. Auch hier geht es immer darum, chirurgische Eingriffe zu vermeiden oder zumindest hinauszuzögern. Glücklicherweise lässt sich der Bewegungsapparat auf vielerlei Arten zur Heilung animieren – z.B. mithilfe der sogenannten apparativen Medizin. Ich halte sehr viel von ganzheitlicher Herangehensweise und kombiniere für schnelle Erfolge das, was Ihnen zum jeweiligen Zeitpunkt Ihrer Beschwerden gut tut.
Diagnostik Orthopädie Bonn

Weitere Therapieverfahren im Überblick

1. Stoßwellentherapie in Bonn

Die sogenannte extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) nutzt harmlose, aber energiereiche Impulswellen. Sie erhöen die Stollwechselaktivität, steigern die Durchblutung und aktivieren Heilungsprozesse in geschädigtem oder blockiertem Gewebe. bewirken die Aktivierung von Stoffwechsel, Blutversorgung und Renerationsprozessen in Geweben unterschiedlicher Tiefe. Insbesondere Gewebestrukturen, die von Natur aus wenig durchblutet sind, profitieren von der aus gutem Grund weit verbreiteten Methode. Zu unterscheiden sind fokussierte und radiale Stoßwellentherapie.

Die fokussierte Stoßwellentherapie setzt ultraschallgestützt kurzwellige Energiestöße in tiefer gelegenen Strukturen. Ziele sind beispielsweise in ihrer Beweglichkeit eingeschränkte, entzündete Sehnenansätze bei Kalkschulter, Tennis- und Golfer-Ellenbogen oder Fersensporn.
Die flächigen mechanischen Druckwellen der radialen Stoßwellentherapie (RSWT) eignen sich hingegen für Muskelverspannungen und andere oberflächennah lokalisierte Probleme. Vorsicht ist nur bei bestehender Schwangerschaft oder Endoprothesen geboten, sonst ist die Methode äußerst risikoarm.

Anwendungsgebiete der Stoßwellentherapie

  • Kalkschulter (Tendinitis calcarea)
  • Tennisellenbogen/Golferellenbogen (Epicondylitis)
  • Fersensporn (Plantarfasziitis)
  • myofasziales Schmerzsyndrom
  • Veränderungen des Knochenstoffwechsels
  • Punktuelle Muskelverspannungen und -verhärtungen

Risiken und Kontraindikationen
In unserer Bonner Praxis verwenden wir modernste Stoßwellengeräte, die auch in der Behandlung von Leistungssportlern zur Anwendung kommen. Die Behandlung ist dadurch nahezu nebenwirkungs- bzw. risikofrei. Lediglich in der Schwangerschaft oder für Träger von Endoprothesen unterliegt die Anwendung gewissen Einschränkungen.

 

2. Einlagenversorgung in Bonn

Der menschliche Fuß ist von seiner Natur her fürs Barfußgehen geschaffen. Ist die natürliche Abrollbewegung des Fußes durch Fehlhaltungen, Veränderungen der Beinachse und/oder unpassendes Schuhwerk gestört, kann dies auf lange Sicht weitreichende Folgen haben. Diese äußern sich dann in Knie-, Hüft- oder Wirbelsäulenbeschwerden. Mit exakt angepassten Schuheinlagen kann man dann gezielt gegensteuern. Dabei gibt es viele Faktoren zu beachten, weshalb ich von Einlagen „von der Stange“, die angeblich jedem helfen, unbedingt abrate.
Gute orthopädische Schuheinlagen stützen und führen den Fuß, ohne zu stören. Außerdem müssen sie für unterschiedliche Arten von Schuhen optimiert werden. Um dies sicherzustellen, vermessen wir in unserer Praxis alle Füße mittels Pedo- und Podografie. Hierbei nehmen wir „digitale Fußabdrücke“ sowohl stehend als auch gehend (während der Ganganalyse).

Arten von Schuheinlagen
Verschiedene Indikationen und Bewegungsanforderungen erfordern verschiedene Einlagen. So muss eine Einlage, die zum Gebrauch in Sportschuhen gedacht ist, völlig andere Bedingungen erfüllen als eine Einlage für Alltags- oder Business-Schuhe. Für Sonderindikationen wie z.B. Hallux rigidus (steifer Großzeh) werden Teile der Sohle versteift, während Einlagen mit sogenannter Pro- oder Supinationskorrektur das Fußlängsgewölbe in der gewünschten Richtung stützen. Sogenannte Spur-Einlagen bringen durch gut gepolsterte „Problembereiche“ Linderung bei Fersensporn. Bei muskulär bedingten Fehlstellugen profitieren kindliche oder erwachsene Füße von sensomotorischen Einlagen, die bestimmte Triggerpunkte der Fußmuskulatur aktivieren.

Spezialeinlagen aus dem 3D-Drucker
Speziell für Triathleten habe ich in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule und Orthopädietechnikern von Go3 eine Einlage entwickelt, die im 3D-Drucker gedruckt wird. Grundlage ist ein besonderes Messverfahren mit 3D-Scan der Fußsohle in Kombination mit digitaler Pedografie. Danach werden die Daten in das 3D-Druck-Programm eingespeist und die Basisplatten bis ins letzte Detail individuell gedruckt. In einem letzten Schritt erfolgt der Bezug der Basisplatte mit einem Stoff, der den geplanten Belastungen gerecht wird.
Gut für Sie: Dieses Spezialverfahren ist bei Weitem nicht allein Triathleten vorbehalten! Unsere individuellen 3D-Maßeinlagen können für jede sportliche Anforderung adaptiert werden.

3. Kinesiotaping in Bonn

Der Begriff „Kinesiotaping“ leitet sich vom griechischen Wort kinesis (= Bewegung) und dem englischen Wort taping (= mit einem Band befestigen) ab. Entwickelt wurde die Methode in den 1970er-Jahren von dem japanischen Arzt und Chirotherapeuten Dr. Kenzo Kase. Seither haben viele Physiotherapeuten und Ärzte das Verfahren stetig verbessert. Heute ist Kinesio- oder Physiotaping vor allem im Leistungssport weit verbreitet. Die Methode ist so einfach wie genial: Elastische Stoff-Klebebänder werden für einige Tage über gezielt vorgedehnten Muskelpartien auf der Haut fixiert. Bewegt der Patient dann das „verklebte“ Körperteil, verschiebt sich das Gewebe zwischen Haut und Unterhaut. Dieser Reiz erreicht auch darunter liegende Muskel-, Gelenk- und Bänderareale sowie das Lymphsystem. Damit sind Kinsiotapes das Gegenteil starrer Stützverbände oder Orthesen.
Einer der größten Vorteile von Kinesiotaping ist die schnelle Wiederherstellung der Beweglichkeit bei gleichzeitiger Sicherung verletzter Strukturen. So werden Schonhaltungen vermieden, die bekanntlich oft in weitere Verspannungen münden – mit all ihren Folgeproblemen. Je nach Klebetechnik und verwendetem Tape (Farbe, Elastizitätsgrad und Festigkeit) können verschiedenste Wirkungen erzielt werden.

Anwendungsgebiete von Kinesiotaping

  • Ableitung von Ödemen und Stauungen
  • Schmerzlinderung an verletzten Gliedmaßen
  • Entlastung verletzter Gelenke, Muskel-, Sehnen- und Bandstrukturen
  • Stabilisierung bei chronischer Bänder-/Sehnenschwäche
  • Muskelverspannungen
  • Lokale Stoffwechselaktivierung
  • Migräne
  • Menstruationsschmerzen bei Frauen

 

4. Medical Flossing in Bonn

Medical Flossing wurde von dem US-amerikanischen Arzt Dr. Kelly Starrett erfunden. Bei der Methode werden erkrankte Gelenke oder Muskeln kurzzeitig mit einer elastischen Latexbinde abgebunden und auf diese Weise die Blutzufuhr moderat gedrosselt. Dann führen die Patienten bestimmte Bewegungsübungen durch. Zusammen mit einer starken Stoffwechselaktivierung im behandelten Areal durch die Kohäsionskräfte zwischen Band, Haut und Unterhautgewebe kommt es zur Ausschüttung körpereigener Botenstoffe. Oft lassen Schmerzen in der betroffenen Region schon binnen Minuten merklich nach.
In meiner Praxis wende ich Medical Flossing als einen mehrerer Bausteine in der Therapie akuter und chronischer Schmerzyndrome sehr erfolgreich an. Es eignet sich bei Menschen (Sportlern wie Nichtsportlern) jedes Alters an und ist auch bei Gelenkprothesen sicher.

 

5. Magnetinduktion in Bonn

Mit dem Super-Inductive-System steht meinen Patienten eine der modernsten Technologien im Bereich regenerativer Therapieverfahren zur Verfügung. Einer der größten Vorteile ist die absolut schmerzfreie Anwendung und das große Einsatzspektrum.
Bei der Magnetinduktion wirkt ein starkes Induktionsfeld (2 Tesla) über einen flächigen Applikator fokussiert auf die behandelte Körperregion ein. Jede Sitzung dauert 10–15 Minuten. Ziel ist es, elektrische Potenziale an Nerven-, Muskel- und Gefäßzellen auszulösen und darüber gehemmte Selbstheilungsvorgänge zu aktivieren, Muskelverspanungen zu lösen oder Muskelasktivität gezielt anzuregen. Je nach gewünschtem Effekt wird die Frequenz individuell eingestellt.

Anwendungsgebiete der Induktionstherapie

  • Schmerzsyndrome der Wirbelsäule
  • Senenansatzreizungen/Tendinopathien (z.B. Tennis- oder Golferellenbogen)
  • Kalkschulter
  • Schulter-Arm-Syndrome (Impingementsyndrom)
  • Förderung der Knochenbruchheilung
  • Arthrose und Gelenksteife
  • Muskelregeneration und -kräftigung

Risiken und Kontraindikationen
Magnetinduktion ist an sich eine gefahrlose Methode, ist aber bei Personen mit Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder metallischen Implantaten sowie in der Schwangerschaft kontraindiziert.

 

6. Mikrostromtherapie in Bonn

Bei der Mikrostromtherapie ist der Name Programm: Minimale elektrische Ströme von nur wenigen Mikroampere setzen heilsame Reize. Grundlage der Methode ist die sogenannte Arndt-Schuldt-Regel. Sie besagt, dass schwache Reize die Lebensfähigkeit anfachen und mittelstarke sie fördern, während starke diese hemmen und sehr starke sie sogar aufheben.
Gesunde Zellen arbeiten mit vergleichbaren leichten Stromimpulsen, weshalb ähnlich dosierte Reize von den Körperzellen erkannt und verstanden werden.
In der Folge kommt es zu erhöhter Stoffwechselaktivität der behandelten Bereiche und Prozesse, die zur Zellreparatur notwendig sind, werden beschleunigt. Spürbar wird dies in nachlassender Schmerzintensität sowie deutlicher Abschwellung mit entsprechend schnellerer Heilung. Ich setze die Mikrostromtherapie häufig in multimodalen Behandlungskonzepten zusammen mit anderen Methoden ein.

Anwendungsbereiche der Mikrostromtherapie

  • Gelenkschmerzen
  • Muskelverletzungen
  • Posttraumatische oder postoperative Schwellungen
  • Lymphstau
  • Durchblutugsstörungen
  • Hämatome (Blutergüsse)

Risiken und Kontraindikationen
Wie bei allen stromgebundenen Therapien gilt besondere Vorsicht in der Schwangerschaft sowie für Träger von Metall-Implantaten, Herzschrittmachern und Defibrillatoren.

 

7. Magnetfeldtherapie/MBST in Bonn

Was bei der bekannten Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie/MRT) zur bildgestützten Diagnostik dient, macht sich die Magnetfeldtherapie therapeutisch zunutze. Denn die unzähligen Wasserstoffprotonen im Körper schwingen synchron, angeregt von magnetischen Wechselfeldern und Radiowellen. Bei der MBST kommen zigtausendfach geringere Feldstärken zum Einsatz als „in der Röhre“. Trotzdem sind sie in der Lage, den Stoffwechsel in defekten Gewebezellen zu stimulieren und so Heilprozesse einzuleiten. Von diesen Vorgängen merkt der Patient nichts – die ca. einstündige passive Behandlung ist absolut schmerz- und reizfrei.

Anwendungsbereiche der Magnetfeldtherapie

  • Schmerzsyndrome
  • Sportverletzungen
  • Gelenkbeschwerden bei Arthrose oder Rheuma
  • Knochenverletzungen/Frakturen

Risiken und Kontraindikationen
Bei Schwangerschaft und implantierten Herzschrittmachern bzw. Defibrillatoren kann die Magnetfeldtherapie leider nicht eingesetzt werden.